Lehrer in Essenheim
1569 wird in Essenheim erstmals ein Schulmeister genannt. Ein Schulhaus wurde 1577 gebaut. Die Schule war eine Einrichtung der damals lutherischen Kirchengemeinde. Mit der Einführung des reformierten Bekenntnisses in Pfalz-Zweibrücken 1588 wurde sie dann eine reformierte Schule. Im 18. Jahrhundert bestanden daneben auch eine lutherische und eine katholische Schule.
Seit 1822 gab es eine evangelische Schule, die von Kindern aller Konfessionen besucht wurde. 1867 kam es zu einem Streit, weil die Deutschkatholiken und die Juden die Schule als eine Gemeindeschule ansahen, die evangelischen Essenheimer jedoch nachweisen konnten, dass es sich um eine Schule der Kirchengemeinde handelte. Bald darauf wurde sie dann in eine Gemeindeschule umgewandelt.
1839 wurde die Schule in eine erste Schule und eine zweite Schule getrennt, vorher besuchten alle Schüler eine Klasse, so dass ein Lehrer oft mehr als hundert Kinder unterrichtete. 1884 wurden eine dritte und 1898 eine vierte Klasse eingerichtet. Jeweils zwei Jahrgänge besuchten eine Klasse.
Als Schulgebäude diente das 1836 errichtete heutige Rathaus. Mit der Einrichtung einer dritten Klasse reichte der Platz nicht mehr aus, so dass die Gemeinde 1886 eine weitere Schule in der Schmittgasse erbaute. Beide Schulen waren bis 1984 in Benutzung. Im Schuljahr 1984/85 wurde die neue Schule in der Münchhofpforte in Betrieb genommen.