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Stefan Mossel

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Auswanderer aus Essenheim

Rheinhessen und die Pfalz waren im 18. und 19. Jahrhundert Gebiete, die besonders stark von Auswanderungen betroffen waren. Die Ursachen für die Auswanderungen sind vielfältig und änderten sich auch im Laufe der Zeit. Wirtschaftliche Gründe spielten eine entscheidende Rolle, aber auch Unzufriedenheit mit den politischen und sozialen Verhältnissen und persönliche Gründe trugen zur Auswanderung bei. Meist dürften bei der Entscheidung zur Auswanderung mehrere Ursachen zusammengewirkt haben.

Auch aus Essenheim sind zahlreiche Auswanderer bekannt. Mitte des 18. Jahrhunderts gab es eine regelrechte Massenauswanderung nach Pennsylvanien. Im Kirchenbuch sind zwischen 1741 und 1749 Auswanderungen von insgesamt 118 Personen, etwa einem Fünftel der damaligen Dorfbevölkerung, von den Pfarrern festgehalten worden.

Fast alle Essenheimer Auswanderer aus dieser Zeit ließen sich in den Counties York und Lancaster in Pennsylvania nieder. Ihre Nachkommen haben sich über die gesamte USA ausgebreitet, viele Essenheimer Familiennamen existieren noch heute, wenn auch oft in anglisierter Form. So wurde aus Schmahl Small, aus Fissel Fishel und aus Paulus Powles.

Nach dem Hungerjahr 1817 setzte in Rheinhessen eine neue Auswanderungswelle ein. Zwischen 1820 und 1865 verließen mehr als 160 Personen Essenheim in Richtung USA und Brasilien. Zielgebiet in den USA war der Mittlere Westen mit den Bundesstaaten Ohio, Illinois, Indiana und Wisconsin.

Über viele Auswanderer liegen weitere Informationen vor, die ich auf Anfrage gerne weitergebe. Mit einigen Nachfahren bestehen seit Jahren Kontakte.

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